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Elternbrief vom 08.01.2021

ELTERNBRIEF VOM 08.01.2021

Liebe Schülerinnen und liebe Schüler, liebe Eltern,

das war eine holprige Fahrt in den vergangenen Tagen mit dem digitalen Distanzunterricht, das kann man nicht anders sagen. Ich hätte uns allen diese Erfahrung gern erspart und bin froh, dass die Situation sich inzwischen etwas stabilisiert hat.

Für alle, die die Hintergründe kennen möchten, diese vorab:

Unsere Schulplattform IServ hatte vor Beginn des Distanzunterrichts ihre Kapazitäten für die Hamburger Schulen um ein Vielfaches aufgestockt, aber nicht damit gerechnet, dass inzwischen sehr viele Hamburger Schulen in der Lage sind, den Unterricht nach regulärem Stundenplan auch komplett digital zu erteilen. Wir haben in vielen Jahren an der GSH die Arbeit mit IServ sehr zu schätzen gelernt und verstehen, dass nun auch sehr viele andere Hamburger Schulen auf dieses System setzen. Das muss nun dieser Auslastung angepasst werden und IServ hat im Verlauf dieser Woche nochmals seine Kapazitäten hochgefahren.

Ein anderer Punkt, der eine Rolle spielen kann, ist der Schulserver vor Ort. Ende März hatten wir noch die Rückmeldung erhalten, dass unser Server die Last tragen können müsste. Inzwischen wurde uns geraten, den größtmöglichen Server einzubauen, den haben wir bestellt und er wird schnellstmöglich ausgetauscht.

Der dritte Punkt ist die Leitung. Sie wird von der Firma Dataport betrieben und bisher mit 50 Mbit bestückt und nun, veranlasst durch die BSB, auf 100 hochgesetzt.

Es ist uns als Schule nach wie vor ein sehr großes Anliegen, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern auch im Distanzunterricht Struktur geben und Sie und Ihre Kinder damit unterstützen. So war diese Woche für uns in dieser Verantwortung auch eine belastende Erfahrung. Unsere Kolleginnen und Kollegen und auch die Mitglieder des Leitungsteams sind fast alle selbst Eltern und haben ihre Kinder zu Hause oder in der Notbetreuung. Wir kennen also Ihre Seite der Situation aus unserem eigenen Familienalltag. Umso mehr ist es uns allen wichtig, dass das Ganze für die Schülerinnen und Schüler der GSH gut klappt.

Die technischen Schwierigkeiten (Abwesenheiten in Videokonferenzen etc.) dieser Woche werden selbstverständlich nicht negativ in die Bewertung von Schülerinnen und Schülern einfließen. Eine einfache telefonische Erreichbarkeit der Kinder zur Unterrichtszeit muss allerdings gegeben sein.

Neben den oben bereits beschriebenen Maßnahmen haben wir nun auch das neue Lernportal der Behörde „LMS Lernen Hamburg“ an den Start gebracht. Dieses läuft inzwischen störungsfrei. Unsere Schule war leider erst im Dezember zur Multiplikatorenausbildung eingeladen worden, sodass die Fortbildungen für das Gesamtkollegium noch nicht stattfinden konnten. Diese LMS-Fortbildungen erfolgen derzeit gruppenweise in Videokonferenzen, die unser Didaktischer Leiter Herr Eckloff anbietet. Auch die Nutzung von LMS durch zunehmend mehr Lehrkräfte wird IServ entsprechend entlasten.

Die Kolleginnen und Kollegen werden, sollte IServ trotz aller Maßnahmen auch in der kommenden Woche Probleme machen, in dem Fall auch zu anderen Anbietern ausweichen, um den Distanzunterricht erteilen zu können.

Es erreichten uns auch Nachfragen zu Klassenarbeiten und den bevorstehenden Prüfungen. In diesem Monat liegen von einzelnen individuellen Regelungen abgesehen keine regulären Klassenarbeiten mehr an. Was die Form, Bewertung und Durchführung von Klassenarbeiten, Prüfungen etc. ab Februar angeht, hat die einzelne Schule keine Entscheidungsgewalt. Zu diesen Fragestellungen laufen derzeit die Beratungen in und mit der Schulbehörde. Sie werden von mir wie gehabt mit neuen Informationen auf dem aktuellen Stand gehalten.
Es ist nun heute aber bereits von der Schulbehörde entschieden worden, dass die schriftlichen und mündlichen Prüfungen zur Erreichung des Ersten allgemeinbildenden Schulabschlusses (ESA) in diesem Schuljahr in Hamburg ausnahmsweise entfallen und der ESA über das normale Schuljahreszeugnis erteilt wird, so wie es früher in Hamburg auch gehandhabt wurde. Das ist eine große Entlastung und eine faire Entscheidung für diese Schülerinnen und Schüler, die durch die Corona-Zeit besonders betroffen waren.

Wie geht es ab 18. Januar weiter:

Der Hamburger Senat hat die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz umgesetzt, sodass die Präsenspflicht in Hamburger Schulen bis Ende Januar aufgehoben wurde. Das bedeutet, dass es bis Ende Januar weiterhin Distanzunterricht erteilt wird und die Schülerinnen und Schüler im Regelfall zu Hause lernen.

Unsere Notbetreuung wird wie in den ersten beiden Wochen von 9 bis 12:30 Uhr zur Verfügung stehen, wenn Sie Ihr Kind nicht zu Hause betreuen oder alleine lassen können. Dazu melden Sie Ihr Kind bitte per Mail und ausschließlich für die gesamte Zeit (18.-28.01.2021) über die jeweiligen Abteilungsleitungen bis zum 13.01.2021 an. Überdies gibt es eine Frühbetreuung von 8-9 Uhr; bitte melden Sie sich dazu bei Herrn Fütterer (johann.fuetterer@goethe-schule-harburg.de; Tel. 428871-260).

Die anstehenden Lernentwicklungsgespräche an der GSH finden im Februar soweit möglich in digitaler Form statt. Weitere Informationen dazu folgen über die Klassenleitungen Ihrer Kinder.

Ich bedanke mich ausdrücklich für alle Anrufe, Mails und Rückmeldungen in dieser Woche. Das hat es uns ermöglicht, ein sehr schnelles Bild von der Situation zu bekommen und entsprechend zu reagieren.

Vielen Dank für Ihr und euer Durchhaltevermögen, wir geben unser Bestes und hoffen, dass die nächste Woche reibungsloser läuft.

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Vicky-Marina Schmidt, Schulleiterin