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Gelebte Partnerschaft mit der TUHH!

Gelebte Partnerschaft mit der TUHH!

von Lina Callsen; Oberstufenprofil Ökosystemforschung

Am 04.10.2023 nutzten wir Schülerinnen und Schüler unseres Oberstufenprofils Ökosystemforschung ein großartiges Angebot der Technischen Universität Hamburg, um uns mit Forschungsthemen und Studienangeboten der Biokatalyse und Verfahrenstechnik im Zeichen des Klimawandels auseinanderzusetzen. Die Einladung fand im Rahmen der Hamburger Bildungswoche Wetter.Wasser.Waterkant statt.

Prof. Stefan Heinrich, Ordinarius und Direktor des Instituts für Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnik, begrüßte uns herzlich und stellte uns Forschungsprojekte der TUHH zum Thema „Wie kann man Probleme des Klimawandels begegnen?“ vor.

Nach seiner sehr inspirierenden Einführung hatten wir die Möglichkeit, betreut Doktoranden seines Instituts und des Instituts für Biokatalyse, zum Thema passende Experimente praktisch in Erfahrung zu bringen.

Unser erstes Experiment sollte uns zeigen, welchen Einfluss atmosphärisches Kohlenstoffdioxid, CO2 also, auf den Säuregrad von Gewässern nehmen kann.

Wasser wurde mit einem Indikator versetzt. Bei Laugenzugabe verfärbte sich die Lösung pink. Nun wurde von uns fein dosiert CO2 in die Lösung geleitet. Ein Teil des einströmenden CO2 reagiert mit Wasser zu Kohlensäure. Diese neutralisiert die Lauge, die Lösung wurde wieder farblos. Ein Ansatz also, der uns zeigte, dass CO2 zur Versauerung der Gewässer beiträgt und sich durch den Klimawandel mit steigendem Gehalt an atmosphärischem CO2 ein gewaltiges ökologisches Problem abzeichnet. Es sind also dringend technische Lösungen gefragt, um CO2 Gewässersystemen wieder entziehen zu können. Die Wissenschaft steht hier vor großen Herausforderungen.

Das nächste Experiment zeigte uns die Wirkungsweise von Biokatalysatoren. Dazu wurde ein Öl-Wassergemisch unter ständigem Rühren mit einer Lauge und einem Indikator versetzt. Den alkalischen Bereich zeigte uns der Indikator durch eine Rosa-Färbung an. Nun wurde ein Enzym, ein Biokatalysator, zugesetzt. Dieses Enzym beschleunigt die Spaltung des Fettes in Glycerin und Fettsäuren. Durch die freiwerdenden Fettsäuren fand eine Neutralisierung statt und der Indikator zeigte uns dies durch eine Entfärbung an.

Nach diesen interessanten experimentellen Erfahrungen stellte uns Professor Heinrich noch verschiedene Studiengänge der TUHH vor. Dabei wurden uns vielfältige Möglichkeiten gezeigt, wie wir an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft teilhaben können. Anbieten würden sich z.B. die Studiengänge Bau- und Umweltingenieurwesen, Bioverfahrenstechnik, Chemie- und Bioingenieurwesen oder auch Green Technologies: Energie, Wasser, Klima.

Ein weiteres Highlight am Schluss war die Vorstellung einer von Studenten konstruierten Popcorn-Maschine. Mais wurde durch zugeführte heiße Luft zum Platzen
gebracht. Das entstandene Popcorn hatte nun ein deutlich größeres Volumen und wurde durch die Luftströmung, immer wieder herumwirbelnd, ganz oben durch einen Schlauch nach außen befördert – und uns, je nach Geschmack, süß oder salzig serviert! Auch so kann man Verfahrenstechnik schmackhaft machen!

    Zusammenfassend können wir sagen, dass der Tag für uns alle sehr lehrreich und spannend war. Der Vortrag zeigte uns innovative Ansätze im Kampf gegen den Klimawandel und zusätzlich konnten wir unser Wissen durch praktische Experimente vertiefen – sowie interessante Einblicke in die praktische Arbeit an der TUHH erhalten.

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