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Eine choreografische Collage

Eine choreografische Collage

„Kämpfst du noch oder schwitzt du schon?“

Diese Frage ist bei gefühlten 40 Grad in der Aula der Bunatwiete schnell beantwortet. Dort präsentierte am, Di, 7.7.2015, der Profilkurs S2 „Der entfesselte Mensch als Herrscher der Welt?“ gleich dreimal vor 11. und 12. Klassen die gleichnamige choreografische Collage zum Thema „Klimawandel“. Schon gleich zu Beginn wird das Publikum mit einer der Ursachen des Klimawandels konfrontiert: Plastikmüll (Die Herstellung von Plastik kostet große Mengen von Energie, wodurch wiederum der CO2 –Ausstoß steigt, was zur Klimaerwärmung beiträgt. Zudem sind die Mengen von Plastikmüll z.B. in den Ozeanen ein globales Umweltproblem.) Die Zuschauer müssen sich zunächst durch Gruppen von Spielern schlängeln, die demonstrieren, wie unbekümmert und sorglos bei uns mit Verpackungen, Chipstüten, Einwegflaschen usw. umgegangen wird. Fortgesetzt wird dieses Thema in einer Choreografie, in der die Schülerinnen die Sicherheitsanweisungen im Flugzeug demonstrieren, diese jedoch mit Informationen über CO2-Ausstoß und Mengen an Verpackungsmüll kritisch ergänzen: „Auf unserer Strecke stoßen wir 93.600 kg CO2 in die Atmosphäre aus, das bedeutet 408 kg pro Person!“

Die Schülerinnen fragen sich vor allem, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die armen Länder der 3. Welt wie Tschad und Mali hat und stellen ihre Ergebnisse u.a. in einer durch den Klimawandel verursachten Flutwelle dar, die sie mit Nachrichtentexte und Berichten von Betroffenen untermauern: „16. März 2015: Zyklon „Pam“ verwüstet den Inselstaat Vanuata. Der Präsident macht den Klimawandel dafür verantwortlich.“

In der Schluss-Choreografie tragen einige Spielerinnen Kerzen, andere Weltkugeln in ihrer Hand und stellen so die Frage: Müssen wir, wenn es so weitergeht, die Erde beerdigen oder hat es jeder in seiner Hand, ist jeder für die Erde selbst verantwortlich?

Eine Besonderheit des Stückes ist, dass die Aula in der Bunatwiete „verkehrt herum“ genutzt wird, das Publikum sitzt auf der Bühne, während die 23 Schülerinnen den Zuschauerraum bespielen. Beeindruckend ist dabei die Präsenz und Konzentration der Spielerinnen, die mit ihren Choreografien unterhaltsame und auch berührende Bilder schaffen. Das Bühnenbild besteht aus aufblasbaren Weltkugeln, die im Hintergrund vor einem schwarzen Vorhang hängen und daran erinnern, dass es um das Schicksal der Erde geht.

Weiter Informationen zur Entstehung des Stücks finden sich im Programmheft (Programmheft Hiba Theater).