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Arbeiten aus den Profilen

Zeitungsmacher stellen Papier her!

Ein Bericht der Klasse 7zm

2016_11_16_papierIn der Projektwoche, am Dienstag, den 11.10.16 und am Freitag, den 14.10.16 besuchte die Klasse 7zm aus der Goethe-Schule-Harburg die Moisburger Mühle in Niedersachsen, um zu lernen, wie man Papier schöpft.

Da die Schülerinnen und Schüler sich in ihrem Profil „Zeitungsmacher“ auch mit dem Grundmaterial jeder traditionellen Zeitung, dem Papier, beschäftigen, wollten sie erfahren, wie Papier seit frühester Zeit produziert wurde.

Vor Ort, in der Getreide- und Papiermühle in Moisburg, konnten sie dazu auch praktisch tätig werden: Als Erstes wurde aus zerrissenen Zeitungsstückchen (Im 14.und 15.Jh. nahm man allerdings auch Lumpen), die eingeweicht und püriert wurden, eine Pulpe (ein Papierbrei) hergestellt. In drei Wannen wurde die Pulpe mit Wasser verdünnt und ein gefärbt: rot – gelb – grün – blau. Als Nächstes erklärte die Anleiterin, dass man bei Schöpfen sorgfältig vorgehen müsse. Mit einem Schöpfrahmen, der schräg in die Wanne getaucht wurde, hob man das Rohmaterial aus dem Wasser heraus. Dieses musste zum Schluss mit einem Tuch trocken getupft und vom Sieb getrennt werden. Fertig waren die handgemachten Papierbögen!

Außerdem gab es eine interessante Führung durch die Mühle, wobei die Schülerinnen und Schüler auch selbst gebackenes Roggenbrot verzehren konnten.

Trotz der Kälte in der alten Mühle wurde allen beim Arbeiten schnell warm und die Klasse ging zufrieden mit den selbst geschöpften Papieren in die Herbstferien. Eine Erkenntnis, die alle mitgenommen haben, war, dass man viel sparsamer mit dem Rohstoff Papier umgehen sollte, weil dessen Herstellung so lange dauert.


Was hat die Klasse 7zm auf dem Extremwetterkongress entdeckt?
Ein Bericht von Hilal

Am Montag, den 26.09.2016, war die 7zm, zusammen mit Frau Post und Frau Wandrow, an der Universität der Hafencity auf dem Extremwetterkongress.
Als wir um circa 10.00 Uhr ankamen, gingen wir durch das moderne Universitätsgebäude in die zweite Etage, wo zwei nette Forscherinnen auf uns warteten. Wir hatten ein spezielles Thema, und zwar Bodenuntersuchungen. Wir lernten, dass es einen Unterschied zwischen Boden, der obersten Erdschicht, und Erde, unserem Planeten, zu beachten gibt.
Wir haben insgesamt drei Experimente durchgeführt. Am Anfang haben wir eine Schlemmprobe gemacht. Als zweites Experiment stand die Wasserdurchlässigkeit von Sand, Gartenerde, Lehm und Torf auf dem Programm. Das dritte Experiment beschäftigte sich mit der Filterwirkung des Bodens. Dazu mussten wir als erstes Gartenboden nehmen und in einen Kaffeefilter geben, der dann in einen Blumentopf gesteckt wurde, welcher wiederum auf einem Messbecher steckte. Es gab zwei Flüssigkeiten: eine rote und eine blaue. Beide sollten den mit unterschiedlichen Schwebstoffen verschmutzten Regen darstellen. Wir haben je 200ml gefärbte Flüssigkeit über den Boden gegossen und geprüft, was passiert. Man konnte beobachten, dass das blau gefärbte Wasser sich beim Durchsickern entfärbte. Die rote Flüssigkeit war am Ende trotzdem noch rot. Das bedeutet, einige im Regen gelöste Stoffe kann der Boden filtern, andere nicht.
Unsere Böden sind sehr empfindliche Ressourcen und wachsen sehr langsam nach. Ein 1cm Boden braucht 300 Jahre zum Wachsen. Diese Informationen, aber auch die Experimente fand ich sehr interessant.

 

Die 7zm erkundet das Heuckenlock
Ein Bericht von Pascal und Meryem

2016_10_16_extremwetterkongress_06_kleinAm 27.09.2016 besuchte die Klasse 7zm das Heuckenlock in Moorwerder, der größten Flussinsel Europas. Es ist der letzte „Urwald“ in Hamburg. Wir sind um 9.45 Uhr in unser Abenteuer aufgebrochen, erkundeten die Natur an der Elbe und entdeckten, wie wichtig sie doch ist.
Vor Ort wurden wir sehr herzlich von Lena Pohle, unserer Naturführerin vom GÖP, begrüßt. Zuerst saßen wir auf dem die Insel Moorwerder umgebenden Deich. Nach erster gemeinsamer Diskussion über Ebbe und Flut, Deichbau und Naturschutz in Hamburg sind wir in den Urwald aufgebrochen. Wir haben den Priel gesehen und Tierspuren gedeutet, das Alter der Bäume geschätzt und das Seeadlerpärchen gesucht. Doch das zeigte sich nicht. Vor einem umgefallenen Baum haben wir unserer Klassenfoto zur Erinnerung gemacht. Dann hatte Lena Pohle eine tolle Idee. Alle, die mochten, sollten sich vorsichtig eine Schnecke auf die Hand setzen. Dann sprühte sie Zuckerwasser auf unsere Hände und die Schnecken schleckten es ab und zogen ihre schleimige Bahn über unsere Haut. Ebenso interessant war die Naturbeobachtung mittels kleiner Taschenspiegel: Alle sollten sich einen kleinen Spiegel oben auf die Nase setzen, um den Wald von oben zu sehen. Ein besonderer Blick war das! Um 11.15 Uhr endet unsere Führung.
Alle Schüler und Schülerinnen hatten eine Menge Spaß und gelernt, mehr auf die Natur zu achten. Vielleicht habt auch ihr Lust, das Heuckenlock zu erkunden?


Zimmerreisen
Ein künstlerisches Vermittlungsprojekt mit Daniel Laufer

Die Ausstellung ‚Train of Thought’ des Künstlers Daniel Laufer im Kunstverein Harburger Bahnhof (Kv.H.Bf.) war der Ausgangspunkt eines Vermittlungsprojekts, an dem die Profilklasse 9kw mit ihrem Lehrer Herrn Schnieder gemeinsam mit dem Künstler, unterstützt vom Kunstverein und dem Kulturagentenprogramm, teilgenommen hat.
Daniel Laufer zeigte in seiner Ausstellung eine Videoinstallation, mit der er die Möglichkeiten des Erzählens und Filmens selbst thematisiert. Er setzt sich in seinem Film mit einem speziellen literarischen Genre, der Zimmerreise, auseinander. Zimmerreisen beschreiben einen befremdlichen Blick aufs Alltägliche. Dabei regen beispielsweise Gegenstände in einem Zimmer zu Imaginationen an, sodass offene und assoziative Erzählungen entstehen können. Beim Filmen greift Daniel Laufer auf historische Filmtechniken zurück. So setzt er in seinem Video die Technik Matte Paintig ein, bei der durch bemaltes Glas gefilmt wird. Auf diese Weise verdichtet sich Gemaltes und Reales zu einem neuen, filmischen Raum.
Ausgehend von Daniel Laufers Videoinstallation setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit eben diesem literarischen Konzept der Zimmerreisen auseinander und experimentierten mit der Filmtechnik Matte Painting. Ziel des Vermittlungsprojektes war die Auseinandersetzung mit künstlerischer Filmarbeit. An drei Tagen entwickelten die Schülerinnen und Schüler filmische Konzepte, erkundeten Drehorte, zeichneten Storyboards, gestalteten Glasrahmen, um beim Filmen die Technik Matte Painting einsetzen zu können, drehten mit ihren Handys mehrere Szenen und schnitten digital das Filmmaterial zu kurzen Videoclips. So entstanden künstlerische, experimentelle Kurzfilme, die die üblichen Sehgewohnheiten erweitern.
Im Rahmen einer Ausstellung wurden alle Filmexperimente in den Ausstellungsräumen des Kunstvereins präsentiert. Die Ausstellungsräume befinden sich im ehemaligen Wartesaal der ersten Klasse des Harburger Bahnhofs über den Gleisen 3 und 4. Sie boten einen beeindruckenden Rahmen für die Filmpräsentationen. Die gut besuchte Veranstaltung bildete einen tollen Abschluss des Projekts.

Download der Broschüre.


Migrationsgeschichten

Die Broschüre versammelt Texte, die im Schuljahr 2014 entstanden sind. Sie wurden von Schülerinnen und Schülern der Profilklasse „Kultur und gesellschaftlicher Wandel“ des damaligen achten Jahrgangs geschrieben.
Die Schülerinnen und Schüler haben in ihren Familien, im Freundes- oder Bekanntenkreis vielfältige, persönliche Migrationserfahrungen recherchiert und dabei Personen interviewt, die ihnen zumeist nahe stehen. Die Interviews haben sie abschließend in die hier aufgeführten Migrationsgeschichten umgeschrieben.
Zusätzlich haben sie Zeichnungen angefertigt. Diese Illustrationen haben die Schülerinnen und Schüler nach Fotografien gezeichnet. Die Bilder haben sie zwar in ihrem Umfeld, in der Nachbarschaft oder in der Nähe der Schule fotografiert, stehen aber nicht in direktem Zusammenhang mit den Geschichten.

Hier gibt es alle „Migrationsgeschichten“ als Download.


Goethe-Sichtbarmachung

Direkt nach den Herbstferien im Schuljahr 2013/2014 war der Namensgeber unserer Schule – Goethe – in aller Munde. Genau das war das Ziel zweier Profilklassen, die sich vorgenommen hatten, Goethe sichtbar und zum Gesprächsthema zu machen.
Ausgangspunkt des Projekts war die Namensänderung der Schule. Um Goethe der Schulöffentlichkeit näher zu bringen, gestalteten Schülerinnen und Schülern der Klassen „Kultur und gesellschaftlicher Wandel“, Jg. 7 (Dennis Schnieder) und „Wahn und Wirklichkeit“, Jg. 12 (Andrea Potinius) in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Illustrator Robert Bohnstengel in der Herbstprojektwoche mehr als 130 große, abstrahierte Streetart-Portraits Goethes und Sprechblasen mit Goethezitaten. Zusätzlich wurden für alle Schülerinnen und Schüler der Schule Postkarten für einen kreativen Wettbewerb produziert.
Am ersten Tag nach den Herbstferien wurden dann an beiden Schulstandorten die großen Goethebilder angebracht. Goethe war nicht mehr zu übersehen. Etwas unbedarft äußerte darauf eine Kollegin, was es denn mit den ganzen Mozartköpfen auf sich habe. Diesen Irrtum konnte ein Schüler aufklären. Hier zeigt sich, dass das Vorhaben, Goethe in den Blick aller zu rücken, geglückt war. Nach dieser ersten Sichtbarmachung folgte eine inhaltliche Erweiterung. Die Portraits bekamen Sprechblasen mit Zitaten Goethes, die vielfältige Aspekte seines Umgangs mit Andersartigkeit beschreiben. Diese unterschiedlich komplexen Zitate ermöglichten eine erste Auseinandersetzung, deren Vertiefung ein schulinterner Wettbewerb bildete.
Aufgabe des Wettbewerbs war es, ein künstlerisches Bild von Goethe zu gestalten. Die Auswahl der drei Gewinner-Werke fiel der Jury nicht leicht, da die Teilnehmerzahl beachtlich war und sich viele eingereichte Werke durch eine gelungene Umsetzung auszeichnen.
Der Preis für das beste Werk der Klassen 5 und 6 ging an Jan Koenecke aus der 6b. Er reichte eine Zeichnung ein, die Goethe und verschiedene seiner Gedanken zeigt. Das Werk hebt sich von anderen Bildern durch die individuelle Auseinandersetzung ab. In der Mittelstufe setzte sich Luca Rike Kuhlenkampff aus der 7kw mit einer großen Collage durch. Sie hat ein Bild gestaltet, das Goethes Aussage, „Denken ist interessanter als Wissen, aber nicht als Anschauen“ auf vielfältige Weise verdeutlicht. Hervorzuheben ist hier der Ideenreichtum der vielen bildlichen Zugänge zu dem Goethe-Zitat. Isabelle Sophie Semler aus der 12b gewann den Preis für das beste Werk der Oberstufe. Sie beschäftigte sich mit Goethes Feststellung „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein; sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen“. Ihr Gemälde zeichnet sich durch eine hohe handwerkliche Qualität und eine anspruchsvolle Umsetzung aus.


Organische Raumgestaltung mit Lehm

In den nächsten Jahren kommen große bauliche Veränderungen auf die Goethe Schule Harburg zu. Bereits jetzt wurde ein erstes Bauvorhaben fertiggestellt – zwei Sitzecken aus Lehm.
In der Projektwoche wurde mit dem Bau der zwei großen Lehmbänke im Eingangsbereich der GSH begonnen. Die Kunstlehrerin Svenja Friedrich und die Sozialpädagogin Martina Häckel haben mit Dennis Schnieder und seiner Klasse, der 8kw das Bauprojekt verwirklicht. Unterstützt wurden sie dabei von dem ehemaligen GSH-Schüler Jan Barnick mit seiner Firma Lehmolandia.
Im ersten Bauabschnitt wurde die Form für die Bänke entwickelt, Lehm angerührt, mit recycelten Ziegelsteinen die Grundform mit dem Lehm gemauert und die großen Hohlräume mit Restholz verblendet. Anschließend wurden die Bänke komplett mit einer Mischung aus Lehm, Sand und Stroh verkleidet, anschließend fein verputzt und nach dem Trocknen mit einer Lasur versiegelt. Das Zwischenergebnis, die rohen Lehmbänke, war schon ein vielversprechender Anblick, lud aber noch nicht zum Hinsetzen ein. Dazu bedurfte es noch der Verschönerung und Veredelung der Oberflächen. In einem zweiten Schritt wurden also Mosaiksteine hergestellt, lasiert und gebrannt, die in einem ansprechenden Design auf die Bänke geklebt und anschließend verfugt wurden.
Für die mitarbeitenden Schülerinnen und Schüler war das Vorhaben sowohl haptisch beim Umgang mit dem Lehm ein Erlebnis als auch kreativ bei der Entwicklung des Mosaikmusters herausfordernd.
Das gesteckte Ziel dabei, einen Ort zu schaffen, an dem sich alle gerne aufhalten, wurde erreicht: Die Bänke sind zu jeder Zeit voll besetzt.